Tage 8 bis 10
Teheran
Fahrt ins Zentrum von Teheran, zum Laleh-Park. Auf seinem Gelände ließ Farah Diba das Museum für moderne Kunst bauen. Das architektonisch interessante Museum besitzt die größte Sammlung moderner Malerei und Grafiken außerhalb Europas und der USA - und spielte Anfang der 2000er Jahre auch eine wichtige Rolle bei der Entwicklung der modernen Kunstszene in Teheran. Auf unserem Weg in die Bazar-Gegend besuchen wir noch das kleine aber feine Glas-Museum in einer schönen, vor rund 100 Jahren gebauten Stadtvilla eines damaligen Premierministers des Schahs.
Nach dem Mittagessen erhalten wir im „Museum der heiligen Verteidigung“ einen Einblick in die Entstehungsgeschichte der Islamischen Republik. Das Museum zeigt die Wunden, die der Iran-Irak-Krieg 1980-1988 im Land geschlagen hat, seine Bedeutung für die islamische Republik und welche enormen Anstrengungen es bedurfte, um die Armee von Saddam Hussein wieder aus dem Land zu treiben. Daran wird heute angesichts der US-Sanktionen oft erinnert. Anschließend fahren wir nach Nord-Teheran bis an den Rand des Elburs-Gebirges, nach Darakeh. Die kühlen Täler und Hänge des hier steil ansteigenden Gebirges sind im Sommer ein beliebtes Ausflugsziel der Teheraner. Auch wir wandern ein Stück in das Tal hinein. Viele Teehäuser und Restaurants bieten Wanderern und Freizeit-Sportlern Rast und Erholung – und uns eine große Auswahl für das Abendessen.
Am Vormittag ist Zeit für individuelle Interessen. Natürlich geben die Reiseleiter gerne Hilfestellungen. Eine Gruppe kann z.B. in Begleitung eines Reiseleiters das Nationalmuseum sowie den Golestan-Palast (UNESCO-Welterbe) besuchen. Gegen Mittag fahren wir mit der Metro zum Tajrish-Platz, einem geschäftigen Knotenpunkt in Nord-Teheran. Hier erwartet uns eine weitere bekannte Pilgerstätte Teherans, das Imamzadeh Saleh, sowie ein schmucker Stadtteil-Basar, in dem auch viele Maler ein Atelier betreiben und Malkurse anbieten. Danach geht es noch ein Stück weiter hoch zur Parkanlage des Saadabad-Palastes. Herrscher der Qajaren-Dynastie erbauten im 19. Jahrhundert hier in den kühlen Hängen die ersten Gebäude als Sommerresidenz; der letzte Schah lebte auch hier. Heute ist die gesamte Anlage ein Museum.
Vor Beginn der Abenddämmerung erreichen wir den Milad-Tower, den Fernsehturm der Stadt, von dessen Spitze aus man die Ausmaße der Metropole überblicken kann: vom Khomeini-Mausoleum im Süden bis zu den Hängen des Elburs-Gebirges im Norden liegen rund 35 Kilometer. Auf der Rückfahrt nehmen wir noch einen nicht-alkoholischen Trink auf der außergewöhnlichen 'Tabiat'-Brücke. Das Bauwerk einer jungen Architektin überbrückt eine Stadtautohahn im populären Park „Abo-o-Atash“. Die Brücke auf drei Ebenen mit Cafés und Restaurants ist zum neuen Wahrzeichen Teherans geworden.
Beim letzten Abendessen in einem Restaurant in der Nähe unseres Hotels treffen wir Matthias Schmidt. Der Iranist arbeitet bei einer iranischen Reiseagentur und ist Reiseleiter der taz-Reise ‘Safran-und-Wüste’.
Nach dem Frühstück bleibt nicht viel Zeit, sich von Teheran zu verabschieden. Gegen 11 Uhr fährt unser Bus zum Flughafen. Der Turkish-Airlines-Flug startet am Nachmittag. Bis 21 Uhr kommen die Reisenden in ihren Zielflughäfen an.
21 Km
2 Nächte in Teheran (Hotel)