Tage 4 bis 6
Yas-e Chah - Isfahan
Fahrt zurück nach Isfahan, dem Lauf des Zayande Rud entlang und vorbei an der Zaman Khan Brücke aus dem 17. Jahrhundert. Geplant ist ein Treffen mit Bauern aus der Region, bei dem wir vielleicht selbst etwas Hand anlegen werden, in jedem Fall aber mehr über das Leben am und mit dem Fluss erfahren wollen. Dass die Gegend bereits lange vor der Blüte der Region unter den Safawiden von Bedeutung war, sehen wir bei der Besichtigung des Mausoleums des Mystikers Pir Bakran aus dem 13. Jahrhundert sowie eines antiken Feuertempels vor den Toren Isfahans. Der Weg in die Stadt hinein führt außerdem an den berühmten schwingenden Minaretten, eines der Wahrzeichen der Stadt vorbei, die wir uns nicht entgehen lassen.
In Isfahan ist zunächst ein Treffen mit Vertreterinnen einer NGO vorgesehen, die für ein verstärktes Bewusstsein für die sorgfältige Nutzung der natürlichen Ressourcen der Zayande Rud Ebene wirbt. Im Anschluss Besichtigung des Kanalsystems, das Isfahan seit dem 17. Jahrhundert prägt und die kaiserliche Gartenresidenz mitten in der Wüste überhaupt erst möglich machte. Am Nachmittag Besuch des armenischen Viertels Jolfa auf der Südseite des Flusses. Besichtigung des neu eingerichteten lokalen armenischen Museums sowie des ehemaligen Wohnhauses des deutschen Telegrafeningenieurs und Fotografen Ernst Hoelzer, der mit seinen dokumentarischen Fotos ein Portrait der Stadt aus dem 19. Jahrhundert hinterließ. Später am Nachmittag besuchen wir einen armenischen Gottesdienst und treffen Anhänger der Glaubensgemeinschaft zum Gespräch über das Leben vor Ort. Abendessen in Jolfa.
Am kommenden Morgen Besichtigung der alten Freitagsmoschee (UNESCO Welterbe), die verschiedenste Baustile aus allen Epochen der islamischen Architekturgeschichte verbindet. Hier im Herzen des ältesten Teils der Stadt, wollen wir uns anschließend näher mit dem traditionellen Handwerk, für das Isfahan berühmt ist, beschäftigen. Hierzu sind wir mit einer engagierten jungen Frau verabredet, die in den Gassen der Altstadt ein kleines Gasthaus betreibt. Gemeinsam unternehmen wir einen Rundgang durch das alte Viertel. Wir werden Handwerkern bei ihrer Arbeit an Stoffen, Keramik und Metall über die Schulter sehen und auch selbst Hand anlegen. Der Nachmittag steht zur freien Verfügung. Die ideale Gelegenheit, den Durst auf den berühmten Imam-Platz (UNESCO Welterbe) zu stillen. Für Isfahan-Erfahrene bietet sich alternativ ein Bad in einem renovierten traditionellen Hamam an? Abends wollen wir die Atmosphäre am Zayande Rud genießen. Wir flanieren über eine der Brücken am Fluss und kommen mit Menschen vor Ort ins Gespräch. Entspannt lassen wir den Abend bei einem Late Night Drink im Café der Choobi-Brücke ausklingen.
111 km
3 Nächte in Isfahan, Boutique Hotel